LIFE15 NAT/DE/000743

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Kurzbeschreibung des Projekts

Worum geht es?

Gelbbauchunke, Geburtshelferkröte und Kreuzkröte sind in Nordrhein-Westfalen und Deutschalnd gefährdet. Auch europaweit ist ihr Vorkommen nicht mehr gesichert.

Ursache für den starken Rückgang der Tiere ist der fortschreitende Verlust von geeigneten Lebensräumen. In ehemaligen Steinbrüchen, Kiesgruben und auf den Bergehalden der nördlichen StädteRegion Aachen konnten sich kleine Populationen erhalten.

Im Rahmen eines Projektes sollen von 2017 bis 2025 die Lebensbedingungen für alle drei Amphibienarten nachhaltig verbessert werden.

Dies geschieht mit breiter Unterstützung u.a. durch die Kommunen Stolberg, Eschweiler, Würselen, Alsdorf, Herzogenrath und Baesweiler sowie regionale Naturschutzverbände.

 

Was bedroht diese Tiere?

Alle drei Arten sind vor allem dadurch bedroht, dass nicht nur ihre natürlichen Lebensräume verloren gingen, sondern nun auch die Ersatzlebensräume zu verschwinden drohen. Wo die Rohstoffgewinnung eingestellt wurde, verschwinden Laichgewässer und die einst offenen Flächen wachsen zu. Teilweise werden stillgelegte Steinbrüche verfüllt und gehen damit als Lebensräume für die Tiere verloren. Die noch existierenden Vorkommen liegen oft weit auseinander und werden durch Straßen, bebaute Flächen oder intensiv genutzte Ackerflächen voneinander getrennt. Wenn einVorkommen erlischt, kann der "verwaiste" Lebensraum wegen seiner Insellage nicht wieder besiedelt werden.

Das kann sie retten!

Um die Tiere zu schützen, müssen ihre Lebensräume verbessert werden, vernetzt und erhalten werden:

  • Im Projektgebiet werden über 600 Laichgewässer angelegt.
  • Verbuschte Flächen werden von Schatten werfenden Bäumen und Sträuchern befreit.
  • Auch für Tagesverstecke und Überwinterungsmöglichkeiten wird gesorgt, z.B. indem Sand und Kies aufgehäuft werden.
  • In zwei Schutzgebieten werden Gelbbauchunken wieder angesiedelt, die mit Elterntieren aus dem Projektgebiet gezüchtet wurden.
  • "Trittstein-Biotope" werden angelegt, damit die Tiere von einem Lebensraum sicher zu einem anderen wandern können.

Das EU-Finanzprogramm LIFE unterstützt Projekte und Maßnahmen zur Förderung von Natura 2000.

Was sind FFH-Gebiete, was ist Natura 2000?

Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (92/43/EWG) - kurz FFH-Richtlinie - der Europäischen Union von 1992 hat zum Ziel, die Artenvielfalt innerhalb der Europäischen Union durch den Erhalt natürlicher Lebensräume zu schützen. Schutzgebiete, die nach der FFH-Richtlinie ausgewiesen sind, werden kurz FFH-Gebiete genannt. Sie bilden zusammen mit den nach der Vogelschutzrichtlinie ausgewiesenen Gebieten das zusammenhängende europäische Schutzgebiets-Netz „Natura 2000“. Dieses Schutzgebietsnetz soll seltenen Tier- und Pflanzenarten ausreichend Lebensraum bieten, ihr Überleben sicherstellen und natürliche Lebensräume für nachfolgende Generationen erhalten.

Ein LIFE Projekt der

Biologischen Station StädteRegion Aachen e.V.

und des

Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

 

Gefördert durch das